30 Jahre "Biotech the Future"
Unter dem Motto „Biotech the Future“ hat BRAIN Biotech hat am Standort Zwingenberg sein 30-jähriges Unternehmensjubiläum gefeiert. Im Mittelpunkt standen Begegnungen mit Geschäftspartnern und langjährigen Wegbegleitern.
Der exakte Tag unserer Unternehmensgründung war der 23. September 1993, doch wir haben bereits im Juni 2023 unser 30-jähriges Unternehmensjubiläum am Standort Zwingenberg gefeiert – mit vielen gutgelaunten Gästen und bei bestem Wetter.
Unsere 30-jährige Historie "in a nutshell": Gegründet unter dem Namen B.R.A.I.N. Biotechnology Research and Information Network GmbH, firmieren wir heute als BRAIN Biotech AG; aus einem deutschen Biotech-Start-up und einer Handvoll Mitarbeitenden ist inzwischen eine internationale Unternehmensgruppe mit insgesamt rund 330 Mitarbeitenden geworden.
„Das Konzept der Kreislaufwirtschaft bildete von Anfang an die Grundlage unseres Geschäftsmodells und ich denke, heute können wir alle sehr stolz auf das sein, was dieses Unternehmen in den vergangenen Jahren erreicht hat.“
Unser Jubiläum haben wir zwei Tage lang gefeiert – mit einem abwechslungsreichen Symposium unter dem Titel „Biotech the Future; mit einem offiziellen Festakt mit Aktionärinnen und Aktionären, Kunden, Mitarbeitenden sowie Gästen aus Wirtschaft, Verbänden und Lokalpolitik; und mit einer abschließenden Abendveranstaltung für unsere Belegschaft am Standort Zwingenberg.
Konzept der Kreislaufwirtschaft als Geschäftsgrundlage
BRAIN Biotech wurde als Technologie-Spin-off von einem Team von Wissenschaftlern aus der Universität Darmstadt gegründet und galt von Anfang an als Pionier der industriellen Biotechnologie. Die Entdeckung und Charakterisierung von spezialisierten Mikroorganismenstämmen und Enzymen, die Suche nach bioaktiven Naturstoffen sowie das Protein-Engineering bildeten von Anfang an die Grundlage der Unternehmensaktivitäten.
Beschleunigt durch den Gang an die Frankfurter Börse im Jahr 2016 und mehrere Unternehmensakquisitionen entwickelte sich das Unternehmen über die Jahre zu einem Anbieter integrierter Lösungen im Bereich der industriellen Biotechnologie und baute sein Enzym-Produktgeschäft konsequent weiter aus. Das Produktportfolio beinhaltet heute über 500 Produkte, darunter überwiegend Spezialenzyme für die Industrie mit den Schwerpunkten Ernährung, Gesundheit und Umwelt.
Die börsennotierte BRAIN Biotech AG ist die Muttergesellschaft der international agierenden BRAIN Biotech Gruppe – mit Fermentationsanlagen in Großbritannien sowie weiteren Produktionsanlagen in Kontinentaleuropa und in den USA. Neben dem Produktgeschäft mit Spezialenzymen bietet die Unternehmensgruppe forschungsintensive kundenspezifische Lösungen auf Basis von Enzymtechnologie, Stammentwicklung, Bioprozessentwicklung und Naturstoffscreening an.
„Seit nunmehr 30 Jahren engagieren sich bei BRAIN Biotech hervorragend ausgebildete Experten und Expertinnen dafür, unsere Natur als Vorbild zu nehmen, um Lösungen und Produkte für eine nachhaltige industrielle Produktion zu entwickeln“, sagte Vorstandsvorsitzender Adriaan Moelker im Rahmen der Feierstunde mit Aktionärinnen und Aktionären, Kunden, Mitarbeitenden sowie Gästen aus Wirtschaft, Verbänden und Lokalpolitik am Standort Zwingenberg. „Das Konzept der Kreislaufwirtschaft bildete von Anfang an die Grundlage unseres Geschäftsmodells und ich denke, heute können wir alle sehr stolz auf das sein, was dieses Unternehmen in den vergangenen Jahren erreicht hat,“ so Moelker weiter.
Proprietäre CRISPR-Technologie wird die weitere Entwicklung prägen
Vorstandsvorsitzender Adriaan Moelker sieht die Unternehmensgruppe aktuell mit der Entwicklung einer eigenen Genome-Editing-Technologie in eine neue Phase eingetreten: „Unsere heutigen Aktivitäten im Bereich Genome-Editing, an denen rund 20 Mitarbeitende mit viel Herzblut und Erfolg arbeiten, bilden auch die Basis für unsere zukünftige Wettbewerbsfähigkeit. Wir bauen eine eigene CRISPR-Technologieplattform auf und entwickeln hierzu ein attraktives Geschäftsmodell, um die Technologie an Industriepartner sowie für neuartige therapeutische Anwendungen auslizenzieren zu können. Das Marktpotenzial ist erheblich, da diese Technologie eine Grundlage für viele biotechnologische Innovationen in den Bereichen Ernährung, Gesundheit und Umwelt bildet“, so Moelker in seiner Jubiläumsansprache.
Dr. Martin Langer, einer der ersten Mitarbeitenden, ist heute Managing Director am Standort Zwingenberg. Er sagt: „Zwingenberg ist die Keimzelle der heute erfolgreich international aufgestellten BRAIN Biotech Gruppe. Hier entwickeln wir innovative gefragte Lösungen und Produkte für ein nachhaltiges Wirtschaften – sowohl für unsere Partner als auch für unsere Konzernunternehmen. BRAIN agiert im Zentrum der Bioökonomie und ist daher ideal positioniert, um am Wachstum dieser Schlüsselbranche teilzunehmen und einen wesentlichen Beitrag zu nachhaltigen industriellen Prozessen zu leisten.“
"Biotech the Future" – reger Austausch unter Expert:innen
Während des Symposiums „Biotech the Future“ hatten sich Kunden und Geschäftspartner in vier moderierten Diskussionsrunden über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der industriellen Biotechnologie ausgetauscht. Die Themen und die Panelisten:
Enzymentwicklung der Zukunft: Going digital?
Wie sieht die Enzymentwicklung der Zukunft aus? - Gemeinsam mit Bettina Nestl (Innophore), Radka Snajdrova (Novartis) und Christina Vafiadi (Nestlé Research) führte Moderatorin Jessica Rehdorf (BRAIN Biotech) eine fruchtbare Diskussion über künstliche Intelligenz und In-silico-Vorhersage von Enzymen als Beitrag zur zukünftigen Lebensmittel- und Wirkstoffsynthese.
Future Food: Nicht länger eine Vision
Raffael Wohlgensinger (Formo), Alexander Stephan (Experte Alternative Proteine), Roberto Vanin (Juicy River) und Andrew Ellis (Biocatalysts) sprachen unter der Moderation von Ludwig Klermund (WeissBioTech) darüber, wie die Biotechnologie bereits zu gesünderen Lebensmitteln und einem nachhaltigen Lebensmittelsystem beiträgt und wie die Präzisionsfermentation den Weg dorthin beschleunigen kann.
Think circular: Auftrag, Prinzip, Motto...
Welchen Beitrag die Biotechnologie zum Aufbau einer biobasierten Kreislaufwirtschaft leisten kann, diskutierten Dr. Anna-Maria Becker, FAU Erlangen-Nürnberg, Andreas Blatter (PX Services), Eva Vollmer (Winzerin) und Janina S. Koelschbach (BRAIN Biotech) im dritten Panel unseres Symposiums. Die Moderatorin Esther Gabor (BRAIN Biotech) verstand es, die sehr unterschiedlichen Bereiche zusammenzuführen.
Genom-Editing: Heißes Thema mit vielen Aspekten
Wie Genom-Editing die Entwicklung in der Biotechnologie und darüber hinaus beschleunigt. Gabi Krczal (RLP AgroSccience), Philipp Knyphausen (Bayer), Martin Hahn (Gelita) und Michael Krohn (Akribion Genomics i. Gr.) tauschten Meinungen und Ansichten aus, dabei moderiert von Dirk Sombreok (Aktibion Genomics i. Gr.). Am Ende waren sie sich einig, dass Genom-Editing in Bereichen wie Gesundheit, Landwirtschaft und Ernährung dazu beitragen kann, zukünftige Herausforderungen zu meistern.